Ich bereite inzwischen neue Optionen-Engagements vor. Ich will im kommenden Monat mit einer modifizierten Hedging-Strategie noch besser werden. Beim Blick auf die Eurex-Daten fiel mir ein seltsames Verhalaten der DAX-Preise auf. Nach der Black-Scholes Theorie stehen die Preise von Puts und Calls in einem einfachen und nachvollziehbaren Verhältnis zueinander. Genauer gesagt sind die Puts immer bisschen günstiger als Calls zum gleichen Basispreis. Dieser Unterschied rührt von der Arbitragefreiheit her, die ja in funktionierenden Märkten gewährleistet werden sollte. Wenn ich einen Calls kaufe und einen Put zum gleichen Strike verkaufe, dann generiere ich einen synthetischen Future-Long, welchen ich dann mit einen Future short komplett hedgen könnte. Damit die Gleichung stimmt, muss der Call um die sog. Haltekosten teurer sein.
Nun gilt diese Gleichung auch in der Praxis für die Optionen am Geld. Wenn wir die Eurex-Notierungen von heute betrachten, dann sehen wir beim 6500 strike: Put=156,8
Cal=169,3.
Seltsam sieht es aber bei den Optionen aus dem Geld. Nehmen wir einen Strike 500 Punkte entfernt vom heutigen Schlusskurs. Put 6000 32, Call 7000 12. Diese systematische Abweichung geht durch die meisten Basispreise. Offenbar wird das Risiko durch die meisten Teilnehmer auf der Unterseite immer noch viel höher bewertet als oberhalb des aktuellen Niveaus. Es gibt Möglichkeiten, dieses ungewöhnliche Preisverhalten auszunutzen. Ich muss selbst darüber nachdenken.
Zum DAX- dieser genehmigte sich heute eine Verschnaufpause, um die ntv Sprache zu verwenden. Die Korrektur könnte bis max. 6500-6400 reichen. Ansonsten sehe ich bis zum nächsten Verfall am 18.04.2008 im schlimmsten Falle die 6150. Nach oben gibt es diverse „Widerstände“ zwischen 6700-6800. Kommt es aber zu einer kleinen Rally, dann sind auch 7150 drin.