Das Warten auf den Börsensturz dauert an. Dieser wäre insofern logisch, weil nichts im Moment für die Fortsetzung der Rally spricht. Die Inflation bleibt hoch. Das Investment in festverzinslich Geldanlagen lohnt sich immer mehr. Die makroökonomische Lage Deutschlands wird immer schlechter. Die zahlreichen Insolvenzen der Autozulieferer könnte man noch mit der Transformation in die neue Ära der E-Autos begründen. Aber die Auswanderung von Großkonzernen wie BASF belegt, dass unser Land als Wirtschaftsstandort immer unattraktiver wird.
Die politische Lage in der Welt ist alles andere als stabil. Darüber habe ich bereits viel geschrieben.
Aber was machen die Aktienmärkte?
Vor einer Woche wurde im DAX ein neues Hoch markiert. Die implizite Volatilität sinkt auf die Niveaus vor Corona. Ja, es gibt immer neue Peaks, die aber immer zu neuen Kaufsignalen mutieren.
Normal ist das nicht, aber wen stört es? Offensichtlich hoffen viele auf das Ende der steigenden Zinsen. Dabei begehen sie den Fahler, die Vergangenheit auf die Zukunft zu projizieren. Es wird keine neuen Exzesse der Zentralbanken, die Nullzinsen erzwingen, mehr geben.
Die Hoffnung mag verfrüht sein.
Unten der Auszug aus meine Portfolio.
Die ODAX -Positionen entwickeln sich wie erwartet am besten. Ich halte außerdem DTE Diagonals, die eine Seitwärtsbewegung antizipieren. Darüber hinaus sind auf FRE im Depot. Eine spekulative Position ist auch darunter. In Siemens Energy eröffnete ich einen Kalender-Spread. Hier rechne ich mit dem Abbau der IV und der Backwordation. Sie war ja nach der übertriebenen Reaktion der Märkte am Freitag gestiegen. Ich muss zugeben, ich rechnete mit einem stärkeren Anstieg. Die IV Vola des Frontmonats lag bei 62% und die IV des Backmonats lag bei 50%. Generell rechne ich nicht mit der Insolvenz der Siemens Energy, deshalb dieses Geschäft
