Ich konsolidiere das Portfolio

Wie im Screenshot zu sehen, habe ich die meisten Positionen in der letzten Woche geschlossen.

Geblieben ist nur eine kleine ODAX und DTE-Position. Das heißt nicht, dass ich das Projekt beendet habe. Es gibt einige Gründe, weshalb ich das Projekt in seiner bisherigen Form nicht fortsetzen werde.

1. Zeitaufwand Die Pflege von einem sehr komplexen Portfolio, das aus mehreren kombinierten Einzelaktien und -Indexoptionen besteht, hat sich als viel aufwändiger erwiesen als gedacht. Zwar sind Trades so kombiniert, dass ich nicht permanent überwachen muss, ich muss dennoch immer wieder eingreifen. Das produziert nicht nur hohe Ausgaben an Transaktionsgebühren, es ist vor allem sehr stressig. Ich gehe meinem Beruf nebenbei nach und kann schlicht nicht immer rechtzeitig etwas tun. Andererseits erforderte der extrem bullischer Markt häufiges Rollen. Ich werde die langfristigen Positionen nicht mehr eröffnen und eher punktuell handeln
2. Markt Die Aktienmärkte haussieren seit Monaten. Das Ende ist nicht absehbar. Für diesen Markt sind langlaufende Diagonale und Kalender Spreads nicht die beste Strategie. Die lang laufenden Calls verlieren sehr schnell am Zeitwert. Gleiches gilt für die langen Puts. Ich habe zwar diesen Verlust durchaus eingeplant, überschätzte aber meine Geduld. Die Prämien werden immer kleiner. Das Rollen ist somit wenig sinnvoll. Es gibt andere Strategien. Der Kauf von Calls oder Spreads mit gleicher Laufzeit erscheint mir sinnvoller. Lang laufende Optionen reagieren empfindlicher auf den Rückgang der Volatilität.Verkauf von Puts bleibt zwar attraktiv, führt aber zu Opportunitätskosten. Sie verpassen einen starken Trend
3. Dividendensaison Fast alle Aktien aus dem Portfolio schütten in den kommenden Wochen Dividenden aus. Das führt zum ungewöhnlichen Verhalten der Optionspreise und der vorzeitigen Ausübung. Ich wäre quasi gezwungen, in jedem Falle Positionen zu beenden.
4. Weiteres Vorgehen: – kurz laufende Trades – 1-3 Positionen – Nach Juni wieder die Anzahl der Positionen ausbauen. Generell werde ich zuerst in Einzelwerte investieren, und eher kurzfristig
5. Von der Performance her hat sich nicht viel geändert. Außer, dass die Vonovia mit Abstand das beste Ergebnis erzielt hat. Anscheinend war hier meine Prognose der Volatilität korrekt. Auch RWE war bishe rnicht schlecht. Für DBK bietet sich eine andere Strategie an, z. B. Kauf von Calls und Puts. Indexoptionen bleiben vor allem auf der Putseite die lukrativsten Instrumente.