Etwas früher als geplant kaufte ich heute 20 Kontrakte der Deutsche Bank Kombination Bull Call Spread. Genauer gesagt kaufte ich April Call 20 und verkaufte April Call 21,5.
Der Preis 1,33 ergibt sich aus der Differenz beider Strikes und beider Zeitwerte.
Ich verkaufte demnach 0,17 Euro Zeitwert pro Kontrakt.
Warum gerade diese Kombination? Die fortgeschrittenen Optionshändler unter Euch wissen, dass das P&L Profil der Bull Call Spread identisch mit dem Verkauf eines Put-Spreads ist.
In einem seitwärts bis aufwärts verlaufenden Markt sind debit Call Spreads im Geld keine schlechte Idee. Erstens bietet der verkaufte Call einen gewissen Spielraum. Anders als beim Put-Spread können Sie nur den kurzen Leg glattstellen, wenn es gegen Sie läuft. Sie rollen den Strike tiefer und bringen somit zusätzlichen Zeitwert. Ich habe mit dieser Strategie immer wieder gute Erfahrungen gemacht. Im Prinzip kann man sie auch auf Indexoptionen anwenden. Ich habe es noch nicht probiert. Es gibt hier einen gewissen Unterschied. Indexoptionen zeichnen sich durch eine starke Skew- Terminkurve der Volatilität aus. Der gekaufte Call hat recht hohen Zeitwert und man muss schon hohe Beträge investieren, wenn ich an den Preis 5 EUR /DAX-Punkt denke. Aber natürlich kann man es mit den DAX-Optionen tun. Ich selbst bevorzuge Aktienoptionen mit kurzen Restlaufzeiten.
Das Trade ist also eine Mischung aus der positiven Markteinschätzung und Sicherheitsbedürfnis.
Der aktuelle Markt ist ohnehin verrückt. Die extrem schlechten Rahmenbedingungen der deutschen Wirtschaft scheinen die vorwiegend ausländischen Investoren im deutschen Aktienmarkt nicht zu stören. Andereseits fehlt die große Euphorie, die wir noch vor den US-Wahlen sahen.
Deshalb muss man auf Einzeltitel setzen. Banken können einfach nicht schlecht sein, wenn man bedenkt, dass die zu erwartende hohe Verschuldung des deutschen Staates einen Zinsanstieg zur Folge haben muss.
Invest Blog 