Pure Stillhaltergeschäfte sind oft eine falsche Option

Immer wieder muss ich es feststellen. Stillhaltergeschäfte sind aus vielen Gründen beliebt, und ich betreibe sie gerne. Das meiste Geld habe ich dennoch mit rechtzeitig gekauften Puts verdient. Das haben auch die letzten Wochen bestätigt. Im Trunp-Crash habe ich mehr Geld verdient als mein Jahresziel für dieses Jahr war. Es war sicherlich eine Portion Glück dabei sowie viel Erfahrung mit den Optionen in verschiedenen Marktlagen. Beides hätte aber nicht zum Gewinn geführt, wenn ich nicht kostengünstig in Optionen auf der Kaufseite investiert gewesen wäre.

Wie Ihr wisst, betreibe ich neben den Stillhaltergeschäften mit Einzelaktien und Indexoptionen auch

Black Swan -Trades. Hier war ich früher kurz nach Covid wesentlich mehr aktiv. Später fuhr ich diese Strategie herunter. Dennoch halte ich immer, auch jetzt, offene Puts auf der Kaufseite.

Das hat sich wiedermal gelohnt.

Die Optionsszene teilt sich in Käufer und Verkäufer. Die Letzteren auch Stillhalter genannt agieren meistens im US-amerikanischen Markt. Sie verkaufen Indexoptionen und Aktienoptionen, weil das so durch ihr Mentoren und „Ausbilder“ empfohlen wird. Sie hoffen damit ein dauerhaftes Einkommen zu erwirtschaften. Aber „Option Selling for Income“ ist eine Illusion, die viel Geld kostet. Du kannst dann erfolgreich werden, wenn Du einen Marktvorteil hast. Auf Dauer kannst Du ihn nicht haben. Das Gleiche gilt für die Käufe von Optionen. Es gibt Tage, da schwankt der Markt und es lohnt sich, Optionen zu kaufen, egal welche.

Eine solche Situation hatten wir vor zwei Wochen. Aufgrund der angekündigten Zölle schwankte der Markt gewaltig.

Depotanalyse

Es gab zwei Basiswerte, die den meisten Gewinn gebracht haben: Deutsche Bank und DAX.

In DBK war ich bereits in Calls Spreads investiert. Hinzu kamen wenige Tage zuvor die 20 Puts.

Direkt zum Wochenbeginn merkte ich, dass die Bank unter die Räder geraten kann. Ich rollte aggressiv die verkauften Call und am Ende profitierte ich am meistens von den Puts.

Bei ODAX war es ähnlich. Wenige Tage früher habe ich meine ODAX-Credit Spreaads um mehrere Puts erweitert. Darüber hinaus rollte ich aggressiv die Calls nach unten.

Der Montag 7.04 war eigentlich der Tag X. Die gekauften Puts zündeten und ich hätte auch viel mehr daraus holen können. Aber auch so bin ich zufrieden.

Nach dem Crash versuchte ich weiterhin durch Put-Verkäufe zu traden. Allerdings auch ich unterschätzte den Rückgang der impliziten Volatilität. Die noch gehaltenen gekauften Puts waren sehr schnell nicht viel Wert. Da half auch schnelles Verkaufen anderer Serien nicht.

Fazit

Wenn es kracht, sollte man kaufen, aber sehr schnell die Positionen beenden. Mit Stillhalterposition

bleibt mein Regelwerk bestehen. Ein kluges Rollen ist alternativlos.

Insgesamt ist eine gesunde Mischung der Debit- und Creditpositionen die beste Strategie. Hätte ich nur die Credit-Positionen regelkonform weiter gerollt, wäre aus dem Gewinn viel weniger geworden.

Veröffentlicht von Option_Basil

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