Das Bild unten ( m.f.G. von http://www.tradesignalonline.com) zeigt die Korrelation zwischen dem DAX und dem Goldpreis. Auffallend ist zum einen, dass die Korrelation über viele Jahre selten aus dem Intervall -0,5-0,5 hinausging. Zum anderen sieht man, eine stete Abnahme der Korrelation in den letzten Jahren.
Und noch eins fiel mir auf- erreichte die Korrelation das Maximum bei ca. 0,5, dann setzte oft ein Aufwärtsschub im Goldpreis ein. Und umgekehrt- bei Null began oft eine Abwärtswelle.
Der Goldpreis befindet sich im klaren Aufwärtstrend. Da brauchen wir uns, nichts vorzumachen. Ja, auch ich habe den Anstieg nicht partizipiert und ich werde es nicht tun. Ich kann mich an die Zeiten vor 10 Jahren erinnern, als man 280 $ für eine Unze zahlte ( heute 1280). Gut, der Euro kostete damals 0, 8 $, dennoch hätte sich das Investment gelohnt. Oder?
Jetzt aber scheint es weiter nach obnen zu gehen, mit sinkender Korrelation zum Aktienmarkt. Noch Anfang 2010 stand die historische Korrelation zwischen dem DAX und Gold bei 0,5, jetzt liegt sie knapp unter Null. Es kann deshalb angenommen werden, dass wir kurz vor einer kleinen Korrektur im Goldpreis stehen könnten, da steigende Korrelation fast immer durch fallende Kurse begleitet wird.
Am Gesamttrend wird sich wohl kaum etwas ändern.
Fazit: DAX und Gold sind im Jahresdurchschnitt so gut wie gar nicht korreliert und befinden sich deshalb im Aufwärtstrend. Moment! Deshalb? Unfreiwillig sind wir bei dem Henne-Ei-Problem gelandet.
Bestimmt die Trendrichtung die Korrelation zwischen den Assets oder ergibt sie diese erst nach der Etablierung der Trendrichtung.
Bei Aktien ist dies offensichtlich, ähnlich wie bei der Bonusvergabe in einem Großkonzern. Wenn die Märkte nervös werden, dann fallen alle Aktien, mehr oder weniger. Die anderen Assets werden ebenfalls eher verkauft und dort wo dies nicht der Fall ist, finden sich mittlerweile genügend Arbitraguere, die das Preisverhalten schnell ausnützen und für den Gleichschritt sorgen werden.
Ähnlich in einem DAX-Konzern, zum Beispiel einer Bank. Geht es allen schlecht, weil die Firma durch riskante Geschäfte einer Abteilung Verluste macht, dann werden alle in Mitleidenschaft gezogen und bekommen unabhängig vom Gehalt eine Bonuskürzung.
Steigen die Gewinne im nächsten Jahr, weil diesmal die hohe Risikobereitschaft der einen Abteilung sich im positiven Sinne auswirkte, dann sinkt die Korrelation zwischen den Boni verschiedener Mitarbeitergruppen. Die einen bekommen halt weniger für die gleiche Arbeit. Von Gleichverteilung kann dann keine Rede mehr sein. Die 80/20 Regel greift.

Ein Kommentar zu “Gold und DAX- die Korrelation zeigt erklärt die Aufwärtstrend”