Nun sind alle euphorisch. Diese Chance sollte man nicht verpassen. Ich bin in diversen Communities angemeldet und bekomme zumindest mit, was die Mehrheit denkt. Unten der Auszug aus einem Trading-Protokoll, wo Mitglieder ihre Trades posten.
- 🎫 Underlying: DIA
🔹Strategie: 228 Short Put
Underlying: HM.B (H&M)
Strike: 140 Short Put
🎫 Underlying: QQQ (NASDAQ ETF)
🔹Strategie: 145 Short Put
Underlying: DVMT (DELL)
Strike: 60 Short Put
Underlying: Nvda (Nvidia)
Strike: 220 Short Put
Und so weiter. Anscheinend haben sich alle auf eine Richtung geeinigt. Nun kann es nur noch aufwärts gehen. Alle verkaufen Puts in die Stärke. Ich frage mich, wer ist die andere Seite? Jemand muss doch eine Gegenposition eröffnen wollen. Egal wie ich es betrachte, es ist ein Nullsummenspiel. Beide Seiten wollen gewinnen. Ich kann mir vorstellen, dass die Aktienbesitzer sich gegen einen Kursrückgang absichern und Puts kaufen. Tun sie das wirklich erst, wenn eine Stillhalteranfrage eintritt? Wohl kaum. Es sind eher die Market Maker oder andere professionelle Trader, die entsprechend den Herdentrieb zum eigenen Vorteil ausnutzen. Nun wie?
Wenn ich auf die EUREX-Statistiken schaue und den DAX näher betrachte, s.
dann stelle ich fest, dass es Verdichtungen von offenen Positionen – sog. open interests gibt, die den Aufschluss darüber geben, wo sich Käufer und Verkäufer auf einen Preis einigen. Bestimmte Basispreise zeigen erstaunlich viele OI. Zurzeit sind es im DAX auf der Call-Seite: 12.800, 13.000, 13.100 und 13.500. Auf der Put-Seite sind es vor allem 12.000 und 11.800. Bei diesen Preisen glauben Stillhalter, der Index würde nicht darüber bzw. darunter gehen. Und die Käufer glauben, dass der Index gerade schafft, diese Strikes zu berühren. Allerdings werden diese Geschäfte durch die Stillhalter initiiert, die Gegenseite passt sich an und sichert sich woanders, etwa im Kassa-Markt ab. Das hieße, dass tatsächlich die Strikes mit besonders hohem OI die Meinung der Stillhalter widerspiegeln.
Charttechnisch hat sich nicht viel bewegt. Der DAX zögert mit dem Marsch auf 13.000. Auf dem Weg dahin muss der Index noch einige Marken überwinden, die als „Widerstand“ gelten, etwa bei 12.600.
Am Ende sind wie genauso schlau wie vorher. Im Allgemeinen gehe ich von einer Erholung aus, die, so meine Erwartung schnell verpuffen wird.
Mein Depot hat etwas dazugewonnen. Die sinkende Volatilität hat dazu beigetragen. Die Juni 13450 Call –Shortposition habe ich inzwischen mit zwei März-Calls abgesichert. Sonst tue ich nichts.
DAX 23.02.2018 | |||||||||||||
ODAX | P | MAR18 | 12350 | 0 | 0 | 2 | U | 01.02.2018 | EUR | 109,0 | 147,4 | -384,00 | -1474,00 |
ODAX | P | MAR18 | 11900 | 0 | 3 | 0 | U | 13.02.2018 | EUR | 187,0 | 58,7 | -1924,50 | 880,50 |
ODAX | C | MAR18 | 13300 | 0 | 1 | 0 | U | 15.02.2018 | EUR | 5,5 | 3,9 | -8,00 | 19,50 |
ODAX | C | JUN18 | 13450 | 0 | 0 | 1 | U | 15.02.2018 | EUR | 73,0 | 78,7 | -28,50 | -393,50 |
ODAX | P | MAR18 | 11750 | 0 | 0 | 1 | U | 16.02.2018 | EUR | 64,0 | 44,7 | 96,50 | -223,50 |
ODAX | C | MAR18 | 13100 | 0 | 1 | 0 | U | 23.02.2018 | EUR | 10,0 | 9,6 | -2,00 | 48,00 |