Depotbericht am 10.03.24

Die Märkte gehen von einem Rekord zum anderen. Inzwischen will jeder an der Börse verdienen.

In meinem Fitnessstudio unterhalten sich die 22-jährigen über ihre Portfolien. Über den verpassten Ausstieg aus Nvidua oder Bitcoin.

Die Rationalität dieser Rally darf nicht hinterfragt werden. Aber waren Börsentrends jemals rational begründet? Es sind die erwartete Zinssenkung und die Hoffnung auf Trump, was die angelsächsischen DAX-Investoren bewegt. Es ist vor allem die Angst, etwas zu verpassen.

In meinem Portfolio befindet sich inzwischen auch zahlreiche ETFs auf weltweite Benchmarks insbesondere aus dem Technologiesektor. Außerdem halte ich etwas Gold und Bitcoins.

Aber im Fokus dieses Blogs liegen Optionen. Diese haben in der vergangenen Woche einen größeren Sprung gemacht. Unten sehen Sie die Kennzahlen. Der Grund für die Veränderung um fast drei Tausend ist aber banal.

Ich verdanke den Gewinn vor allem der BOSS-Aktie. Ich handle bekanntlich die Diagonale-Spreads mit dieser Aktie seit Jahresanfang. Ich verdiente bisher mit dieser Strategie. Für den Hedge hielt ich März-Puts auf der Kaufseite. Seit dem letzten Verfall Febraurverfall habe ich keine Sport-Position in März-Puts eröffnet. Erstens war der bisherige Ertrag ansehnlich und zweitens aufgrund es großen Preis-Spreads waren kurzfristige Spreads faktisch nicht handelbar, ohne ein sehr großes Risiko anzugehen. Die BOSS-Puts lagen waren über 40 Cent wert. Deshalb wollte ich erst mal abwarten. Das Vorgehen ist bei mir nicht ungewöhnlich. Ich verfolge seit Jahren ein klares Prinzip im Handel mit Optionen. Schaue, dass Du kein Geld verlierst und wenn Dir das gelingt, dann suche nach Gewinnmöglichkeiten. Deshalb bin ich quasi immer investiert und versuche diesen Luxus zu finanzieren. Im Moment habe ich ein paar andere Aktien, ebenfalls nur mit Puts auf der Longseite: TOTB und DBK. Hier werde ich voraussichtlich nichts mehr tun.

Am 7. März gab es schlechte News über BOSS. Es war von Unsicherheiten die Rede und der Ungeist von Karstadt und Co kam zurück. Hier mehr Details. Die Firma verdient Geld aber eben weniger.

Hugo Boss: 18 Prozent im Minus – Warum die Börse plötzlich Hugo Boss abstraft – WELT

Und so stieg die Aktie von 0,4 auf über 5 Euro. Im laufe des Tages löste ich diese Position.

Ich handelte später Skew-Strategie mit BOSS. Hier beendete ich das Geschäft knapp unter Null. Ich wollte den Unterschied der Impliziten Volatilitäten de lang- und kurz laufenden Puts ausnutzen. Die Idee war gut und die Umsetzung eigentlich auch. Allerdings unterschätze ich die schwache Liquidität in diesem Markt und die daraus folgende Abhängigkeit vom Market Maker.

Die Liquidierung alle Positionen war zum gewünschten Zeitpunkt faktische unmöglich, wenn man als Quote 0,07 und 0,6 als Bid und Ask bekommt. Am Ende macht man einen Kompromiss und weg ist der Vorteil. In einem solchen Fall halte ich die Gesamtposition bis zum Ende der Laufzeit der langen Puts. Dieses Mal beendet ich auch diese, weil die Gefahr groß war, dass eine starke Aufwärtsbewegung am Anfang der Woche einsetzt und aus der April-Putposition nicht viel übrig bleiben wird.

Die anderen Positionen im Depot vor allem DAX-Optionen laufen nach Plan.

Veröffentlicht von Option_Basil

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