Nun schreibt die Financial Times Deutschland plötzlich über eine Kreditschwemme. Der Rückzug Kreditinstitute aus dem Ausland verursacht durch die Griechenlandkrise könne zu einer „Überschwemmung“ des heimischen Marktes mit Geld führen.
Ist eigentlich Quatsch. Die Anzahl der vergebenen Kredite ist offenbar auch nach der Finanzkrise kaum gefallen. Ein Blick auf die Schufa Seite und andere belegt das. Der Punkt ist, dass die Margen im klassischen Zinsgeschäft niedrig sind und es sich offenbar gar nicht mehr lohnt, Kredite zu vergeben. Eine Kreditschwemme erwarte ich nicht, wohl aber eine Zurückhaltung bei weniger solventen Kunden. Im übrigen wollen sich offenbar die Banken mehr in Polen engagieren. Da können wir gespannt bleiben. In polnischen Medien wird zurzeit gefühlt nur für Kredite geworben. Da dieser Prozess erst während und nicht vor der Finanzkrise 2007 eigesetzt hat, blieb das Land verschont. Dafür aber ist die jetzige Euphorie umso größer. Eine neue Blase könnte nur eine Frage der Zeit sein.