Das Klarwort zur Vermögenssteuer
Es verblüfft mich, wie schwer sich die Deutschen mit der Vermögenssteuer tun. Anders als bei der höheren Einkommensteuer. Diese wird generell akzeptiert, ja sogar von den betroffenen.
Bei einer Abgabe auf das eigene Vermögen hingegen bräche für die meisten ihre Welt zusammen. Jede weiß, dass es viele Jahre dauert, bis man reich geworden ist. Hohes Einkommen ist oft temporär denkbar. Es ist noch lange kein Grund zur Eifersucht. Im Gegensatz dazu hat das Vermögen einen Kultstatus in der Gesellschaft. Mein Wert wird durch das angesparte Vermögen definiert. Oft habe ich es auf Kosten meiner Freizeit und meines Familienlebens erarbeitet. Meine zwei Ehen gingen kaputt, ich trinke, habe keine Freunde. Aber ich habe viel Geld, und somit hat mein Leben doch eine tiefere Bedeutung.
Ich will deshalb keine Abgabe auf mein Vermögen. Dabei liegt es auf der Hand, dass unser Land eine solche Steuer erheben wird. Es ist nur dir Frage wie.
Allein die Vermögen des reichsten Prozents der Bundesbürger sind inzwischen höher als alle Schulden von Bund und Ländern. Aktuell stehen in Deutschland rund zwei Billionen Euro Staatsschulden acht Billionen Euro Privatvermögen gegenüber.
Wie viel Geld braucht ein Mensch. Angenommen meine Hypothek ist abgezahlt, ode ich bleibe Mieter und habe die 20 Jahresmieten angespart.
Angenommen mein Vermögen liegt bei 250.000. Mit einer vierköpfigen Familie benötige ich vielleicht 60.000 Euro zum Leben. Und der Rest? Über 200.000 Euro brutto bleiben liegen. Mit anderen Worten nach 20 Jahren bin ich ein vielfacher Millionär.
Dieses Einkommen erzielen viele in einer Großbank in Deutschland, zum Teil sogar ohne eine leitende Position.
Meine Meinung ist simpel: hohes Einkommen nicht versteuern, hohe Vermögen ja. Ich sehe nicht ein, auf den Elternabenden in der Schule meiner Kinder stets über Geldnöte zu hören und sogar oft selbst zur Kassen gebeten zu werden.