Diese Wochen werden es in sich haben. Der Markt scheint in eine mittlerweile überkaufte Rally überzugehen. Die von mir so oft beschworene Jahresendrally ist da. Der DAX liegt mittlerweile oberhalb seiner 200-Tage Linie, wie im Chart unten zu sehen und er liegt auch knapp oberhalb der maximalen Fibonacci-Korrektur. Was das ist, ist egal. Wichtig ist nur, dass viele Börsenhändler und Algotrader auf diese Zahl achten und ihre Positionen dementsprechend umschichten.
Bleibt der Index auch in den ersten Tagen nicht deutlich unter 11.000, dann spricht nichts gegen weiter steigende Kurse. Das Ziel am großen Verfall am 18.12.2015 wäre dann 11800. Die meisten offenen Kontrakte an der Eurex liegen zwischen 11600-11800, letzte Woche habe ich darüber geschrieben.
Dieses extrem positive Szenario wird auch durch meine eigenen Indikatoren bestätigt. Mit diesen simuliere ich die künftige Kursspanne.
Das wäre der günstigste Fall. Fangen jedoch die Händler an, zu verkaufen, dann sieht es etwas schlechter aus. Der Index könnte am Verfallstag knapp oberhalb 10300 stehen. Das wäre jedoch ein schlechtes Zeichen für das nächste Jahr und müsste durch plötzlich aufkommende Ängste um eine Zinserhöhung in den USA ausgelöst werden.
Meine persönliche Einschätzung? Vielleicht diese Woche etwas abwärts, danach aber in Richtung 11800.
Mein Optionsdepot zeige ich heute nur grob, da die Umschichtung noch nicht final ist. Durch den starken Anstieg musste ich die 11650 Call-Shortposition schließen und eröffnete ich eine 11800 und eine auf der Putseite bei 10300. Ich muss zugeben, mit beiden bin ich nicht sehr glücklich. Mit dem Put, weil er vielleicht zu früh verkauft wurde, mit dem Call, weil ich eine Verlustposition realisierte und habe im Moment kein schlüssiges Konzept, wenn der Index schnell auf 11800 zusteuert. Wenn dies, wie ich erwarte, erst in einer Woche geschieht, habe ich genug andere Alternativen, ich könnte einige Bull-Call-Spreds kaufen. Ansonsten habe ich vorsichtshalber einen long Kontrakt 12200 dazugekauft und verschenkte somit einen Teil der Prämie.
Schon wieder scheinen mir die Calls Probleme zu bereiten. Dabei schreibe ich so oft darüber. Die Besonderheit der Call-Shortposition ist die Tatsache, dass man sie schlecht nach oben rollen kann, da meist wenig Prämie zu holen ist. Bei Puts sieht es ganz anders aus. Allerdings werden Puts so schnell so teuer, dass jedes Adjustieren verdammt schwer wird. Ich kenne jedenfalls niemanden, der wegen Calls aus dem Stillhaltergeschäft ausstieg, wohl aber viele, die es wegen Puts auf der Shortseite getan haben.
Basiswert | Call/Put | Laufzeit | Strike | long | short | Delta | Theta | Vega |
EUREX | C | DEZ15 | 11.800,0000 | 2 | -0,36 | 7 | -16 | |
EUREX | C | DEZ15 | 12200 | 3 | 0,15 | -4,2 | 8 | |
EUREX | P | DEZ15 | 10300 | 1 | 0,08 | 3 | -4 | |
EUREX | P | DEZ15 | 9800 | 0,03 | 3,4 | -1,8 |
In dem Sinne eine gute Woche aus dem stürmischen Taunus.
Chart m.. f. G. http://www.tradesignalonline.com