Zuerst ist die Korrektur medial. Seit langem habe ich nicht so viele Crash-Propheten gelesen, wie in den letzten Tagen.
Es begann mit George Soros. Dieser hat angeblich massiv Puts auf S&P kauft.
http://boerse.ard.de/aktien/soros-wettet-gegen-den-s-und-p-fuenfhundert100.html
Ich recherchierte weiter und fand, dass sein Fonds tatsächlich Long-Engagements reduziert und auf fallende Preise wettet.
Natürlich haben viele Blogs die Aussage dieser Nachricht anders interpretiert. So vermarloste Mr Market die Put-Käufe und führte diese auf Hedging zurück.
http://www.mr-market.de/worauf-george-soros-wirklich-wettet/
Das Fazit ist natürlich falsch. Mr Market hat anscheinend nicht mein FB Post gelesen, in welchem ich auf die stark reduzierten Long-Positionen hinwies.
Es geht weiter. Neuerdings wird jemand zitiert, der vier Mal große Korrekturen vorhergesagt hat.
Demnach kracht es am Montag oder Dienstag. Gut möglich. Die Ankündigung steigender Zinsen am Freitag ohne eine nennenswerte Reaktion des Marktes ist meistens die Ruhe vor dem Sturm.
Ganz ehrlich, wenn ein vorhergesagter Crash tatsächlich stattfindet, dann habe ich doch recht wenig von der Börse verstanden. In diesem Markt kommen nur solche Preise zustande, die die Erwartungen der meisten enttäuschen. Das ist für mich ein Axiom, bekannt auch als Minority Game. Nun glaube ich schon den Aussagen, dass der besagte Herr, oft richtig. Lag. Wie oft lag er falsch? Und vor allem, wurde seine angebliche hellseherische Fähigkeit ach damals nach der zweiten und vor der dritten Prognose bekannt? Nein, das hätten die Medien sicherlich aufgebauscht. Da jedoch jetzt die Prognose bereits bekannt ist, darf sie nicht eintreten.
Ich mache mir jedoch keine Sorgen und nahm tatsächlich einige Puts in mein wikifolio auf. Im Moment stehen sie noch im Minus.
Weiterer Trost- es gäbe noch einen Termin im September und einen im Oktober. Vielleicht wenn die Medien es vergessen haben, werden die Preise purzeln.
Unten der DAX Chart . f. g. G. www.tradesignalonline.com. Wir sehen tatsächlich fallende Dreiecke- ein Zeichen, dass etwas passieren muss. Und die historische Volatilität steht unter 14%, was in der Vergangenheit meist mit einer größeren Korrektur endete.
Das Problem besteht darin, dass der Bulle die Treppe hoch läuft und der Bär aus dem Fenster springt.
Könnte natürlich auch gut sein, dass Anfang November (=US Wahl) der Trigger Point sein wird.
Deine Sentimentanalyse als Kontraindikator zu nehmen, kann ich gut verstehen. Allerdings haben wir gegenwärtig auch ein Novum: Asset-Preise unter höchster Beeinflussung von staatlicher Stelle (QE und Zinsen).