Die vergangene Woche hat meine These vom Ende der Trump-Rally nicht widerlegt. Richtige Beweise für eine beginnende Korrektur hat sie jedoch ebenfalls nicht geliefert. Es bleibt abzuwarten. Ich freue mich natürlich darüber. Meine Positionen sind Theta-positive, was bedeutet, ich gewinne Geld, wenn nichts passiert. Und so entwickelt sich meine DAX-Position in Juli-und Augustoptionen herausragend.
Der Trend dauert seit dem letzten Jahr an. Auch das überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass der DAX seit Jahresanfang lediglich knapp über 300 Punkte zugelegt hat. Im letzten Jahr sah es nicht anders aus. Bis zum den US-Wahlen hatte sich der Markt in einer sehr engen Spanne bewegt und machte somit verkaufte Optionen gewinnbringend.
Bei den Einzelaktien sieht es dagegen anders aus. Hier kommt es tatsächlich auf den richtigen Riecher an. Denn in einer Rally steigen nicht alle Aktien gleichzeitig. Die Favoriten wechseln laufend. Anfangs waren es die Banken, danach Technologiewerte und jetzt anscheinend wieder die Banken. Hinzu kommen Dividendenbringer, besonders in der ersten Jahreshälfte.
Zurzeit scheint die Deutsche Bank sehr gefragt. Ich führe das auf die bevorstehenden Quartalszahlen zurück, die offenbar positiv „überraschen“ werden. Meine DBK Positionen ist deshalb nach und nach Delta-positiv, aber auch mit starker negativen Theta-Komponente.
Genau anders herum läuft die Deutsche Telekom. Hier wird verkauft. Wahrscheinlich wird Negatives am 3. August in den Quartalszahlen erwartet. Die EUREX-Zahlen deuten darauf hin.
In der Woche wurden viele Put-Kontrakte mit den Basispreisen unterhalb 16 gehandelt.
Was den DAX betrifft, sehe ich die Chancen in beide Richtungen bei 50%. Eher liegt die Tendenz beim Anstieg. Der Gap vom Mai muss genau beobachtet werden. Ein Rutsch unterhalb 12250 wäre ungünstig. Langfristig ist die Zeit überreif für eine Korrektur.
Die wird jedoch nicht über Nacht kommen. Entscheidend ist die Volatilität. Diese schwankt zwar erheblich, über längere Zeit bildet sich bekannte Cluster – wellenartige Verteilungen. Diese Cluster haben oft eine lange abfallende oder ansteigende Flanke.
Wenn ich die aktuelle Situation mit der letzten 20 Jahre vergleiche, s. Chart, dann stelle ich leicht fest, wir befinden uns noch eine Weile im Rally-Modus. Die Volatilität mag allmählich steigen, sie wird vorerst immer wieder zurückfallen.
Die offenen Positionen an der EUREX deuten nicht auf eine größere Veränderung hin. Die meisten Call-open interests liegen zwischen 12.800-13000. Nach unten erwarten die Händler keine größere Bewegung als bis auf 12.000.
08.07.2017 | |||||||||||||
ODAX | C | JUL17 | 13.500,0000 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | EUR | -42,00 | 3,00 |
ODAX | C | AUG17 | 13.000,0000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | EUR | 46,00 | -97,50 |
ODAX | P | JUL17 | 10.600,0000 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | EUR | -36,50 | 3,50 |
ODAX | P | JUL17 | 10.900,0000 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | EUR | -15,00 | 6,50 |
ODAX | P | JUL17 | 11.850,0000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | EUR | 46,50 | -93,50 |
ODAX | P | AUG17 | 10.700,0000 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | EUR | -13,50 | 48,50 |
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