Egal wie, aber eines steht für mich fest. Es wird in den nächsten Wochen nicht mehr so gehen wie bisher. Entweder beginnt wie erwartet die Jahresendrally oder sich die Korrektur fortsetzen wird.
Der Oktober ist normalerweise ein guter Börsenmonat. Nicht zuletzt weil viele Investoren zum Jahresende noch etwas verdienen wollen. Dieses Jahr ist jedoch insgesamt eher durchwachsen verlaufen. Der DAX fällt gerade auf den Februar – Stand. Das könnte dazu führen, dass sich viele Investoren doch noch vorzeitig vom Markt verabschieden werden.
Die Stimmung ist skeptischer geworden, und keiner weiß warum. Anfangs war es Corona (eigentlich nur Corona-Maßnahmen), dann China. Und jetzt? Ich denke drei Faktoren treiben die Korrektur an:
- Hohe durch Corona-Maßnahmen verursache Verschuldung westlicher Staaten
- Inflation. Hier sind die Signale eindeutig. Die Preissteigerung in der BRD liegt zurzeit bei über 4,3%, s Bild unten und Inflationsrate in Deutschland 2021 | Statista
- Die steigende Rendite der Staatsanleihen. Die Grafik im Link unten stellt transparent die entsprechenden Kennzahlen zusammen.
Rendite Anleihen | Staatsanleihen – boerse.de
Während in Deutschland die Rendite des Bundesanleihen noch um die 0% Marke kämpft, liegt der Wert in den USA bereits deutlich darüber im positiven Bereich. Irgendwann werden die Zinspapiere doch attraktiver als Aktien…
- Schließlich spricht für die Korrektur die seit März 2020 laufende Corona-Rally. Einmal muss man die Gewinne mitnehmen
Charttechnik spricht ebenfalls für nervöse Märkte. Die von mit letzte Woche genannte Marke 15000 wird gerade hart umkämpft. Zwar prallte der Index am Freitag daran und erholte sich wieder. Es war aber eher ein Short-Squeeze – eine Gegenreaktion aufgrund der übertriebenen Verkaufswelle.
Die Indikatoren wie der MACD sind im negativen Bereich. Und jetzt kommt der Hammer. Die 200-Tage Linie berührt gerade den DAX. Er muss deshalb jetzt hektischer werden. Fällt er weiter, dann haben wir einen bärischen Markt. Steigt er nun in der kommenden Woche an, dann läuft es auf eine Jahresendrally hinaus.
An der EUREX ( www.eurexchange.com) sind ebenfalls negative Signale zu entnehmen. Sehr viele gehandelte Puts und zwar nicht weit aus dem Geld sprechen für die These, dass es nicht Stillhalter sondern Käufer sind, die ihre Bestände absichern wollen.
Die implizite Volatilität steigt immer wieder sprunghaft an Das war bisher stets eine gute Kaufgelegenheit. Die großen Investoren verabschieden sich vom Markt und Retails glauben, endlich sich austoben zu können und schlagen jedes mal zu. Mal schauen wie lange….
Das (Test-)Musterportfolio entwickelte sich nach Plan, das bedeutet, der Total Return (realisierter und unrealisierter GuV) ist gestiegen. Dennoch nutze ich die Korrekturen, um mit Put Bär-Spreads Absicherungen aufzubauen. Diese werden bekanntlich günstiger und warten auf ihre Zeit.
Unten eine Momentaufnahme. Details werde ich nach dem Oktober-Verfall
publizieren.
Hier der DAX und seine Kritikalität


Und unten der P&L des Testdepots
