An den Börsen kann man bekanntlich schlecht auf Dauer Geld verdienen. Die Performance der offenen Investmentfonds belegt diese Aussage beispielhaft. Der Grund ist oft die Gruppendynamik.
Auch Profis kaufen letzten Endes das, womit man in der Vergangenheit Rendite erzielen konnte.
Ich selbst glaube weder an ausgetüftelte Systeme und erst recht nicht an die Prognostizierbarkeit der Märkte. Es gibt immer viel mehr Gierige, oder wie einst A. Kostolany sagte -Idioten als verfügbares Geld in den Finanzmärkten.
Wenn ich also letzte Woche von einer Baisse schrieb, dann war es die logische Schlussfolgerung aus der Analyse der Charts und anderer heuristischen Faktoren wie der Open Interests an den Terminbörsen. Das bedeutet jedoch lange nicht, dass ich All-In auf fallende Kurse setze. Gerade der Opportunismus macht einen erfolgreich an den Börsen.
Jetzt aber zu den Fakten. In der Tat scheint die 14800 Marke eine Art Unterstützung im DAX zu werden. Wir sehen seitdem, dass sowohl der MACD die 200 – Tage – Linie die Richtung wechselten und zwar so schnell, dass eine etwaige Wende bereits bei 15500 erfolgen muss, um den Abwärtstrend wieder aufzunehmen, Begleitet wird das durch den Sturz der impliziten Volatilität.
Kommt es also doch zu der Jahresendrally? Sollte der Index am Montag nicht wieder drehen, dann stehen die16000 auf der Agenda. Dann wird erst entschieden, wobei wenn der DAX bis dahin gekommen ist, muss mit der Fortsetzung gerechnet werden…
An der EUREX liegen die meisten offenen Call-Kontrakte im November bei 16050. Es bleibt abzuwarten.
Im Großen und Ganzen kann man sich im Moment auf panikartige Käufe einstellen und gleichzeitig an Absicherungen denken.
Mein Portfolio hat sich auch in der letzten Woche nach Plan entwickelt. Nur die Zalando-Puts haben mir die Performance etwas vermasselt. Der 86 Put auf der Shortseite ging irgendwann ins Geld und ich sicherte ihn mit Spreads ab und ließ weiter laufen. Einmal drehte er und landete bei fast 80. Sehr volatil, die Gründe kenne ich nicht und sie interessieren mich nicht. Dafür ist mein Portfolio sehr diversifiziert, um sich von solchen Rückgängen beeinflussen zu lassen.
Insgesamt hat sich das Ergebnis in den letzten vier Wochen nicht wesentlich verändert. Ich war sehr defensiv in diese Periode gegangen und rechnete mit einer größeren Korrektur. Jetzt werde ich sichtlich mehr Gas geben.
Unten das Gesamtergebnis und eine Aufstellung der Stillhalterpositionen ohne DAX-Indexoptionen. Die Letzteren werden im Rahmen der Black Swan Strategie gehandelt.


