Es läuft. Die Stimmung in den Foren verbessert sich stetig. Die Optionsverkäufer sind zurück. In diversen sozialen Netzwerken hört man von „Russell“ und anderen exotischen Basiswerten, auf welche Cals und Puts verkauft werden. Ich selbst bin im US-Markt kaum aktiv. Es fehlt mir die Zeit und innerer Motivation, Basiswerte zu handeln, die sozusagen weit weg von mir sind. Der US Markt ist deutlich liquider und die entsprechenden Marktplätze entsprechend günstiger, Trotzdem bleibe ich seit 22 Jahren der EUREX und einem einzigen Broker treu.
Auch mein Depot sieht gut aus. Ich baue die Positionen aus und bleibe dabei meiner alten bewährten Strategie treu. Ich kaufe diagonale Spreads. Das heißt, ich kaufe länger laufenden Put/Call aus dem Geld und verkaufe kürzer laufenden Put/Call näher am Geld. Die Kunst besteht darin, das richtige Preisverhältnis zu finden. Und natürlich muss ich wissen, wie ich bei einer Gegenbewegung vorgehe. Mit dieser Strategie spekuliere ich, dass über den Zeitraum von mehreren Monaten der Basiswert leicht steigend oder seitwärts mit nicht mehr fallender Volatilität performt. Die lange Seite ist aber vor allem ein Hedge. Warum mache ich es? Jeder etwas erfahrener Optionshändler weiß, dass eine solche Absicherung sehr viel Ertrag kostet. Außerdem kauft man meistens überteuerte Optionen, da diese weiter aus dem Geld liegen. Nun, dafür nutze ich auch die Skew – Schiefe der impliziten Volatilität. Ich schließe die Positionen ungern vor dem Verfall. Das erspart mir Gebühren aber auch Nerven, besonders wenn ich zum falschen Zeitpunkt beendet habe, was meistens der Fall ist.
Der Rest ist mein Geschäftsgeheimnis.
Neu in dieser Woche ist die BASF Position. Im Moment halte ich: DTE, ADS, DBK, ODAX, TOTB, BAY. Unten ein Ausschnitt. Die Positionen sind auf 3-6 Monate ausgelegt, die angezeigten GuV Zahlen sind deshalb nicht aussagekräftig.
