Nach dem ruhigen Großen Verfall auch Hexensabbat genannt fallen mir ein paar Geschichten aus den vergangenen Jahren, die ich mit diesem Ereignis verbinde.
Eine habe ich bereits erzählt und werde es dennoch noch einmal tun. Es muss im Dezember 2007 gewesen sein. Damals handelte ich CFDs intraday und schrieb dagegen Optionen. Der Markt war sehr bullisch und man eigentlich nichts falsch machen konnte. Ich missachtete meine Stammregel und handelte bis zum Schluss. Die Optionen auf der Shortseite konnte ev. ausgeübt werden. Der DAX pendelte um die 8000 Punkte und konnte sich nicht entscheiden, wo er nach der Schlussauktion stehe wird. Unter 8000 heisst, ich werde ausgeübt und sollte deshalb mit den CFD short sein. Darüber verdiene ich den noch recht hohen Zeitwert. Ich hing fast den ganzen Vormittag und neben anderen Tätigkeiten versuchte ich stets den besten Kurs abzuwarten.
Um 13:00 Uhr sah es gut aus. Der DAX stand bei 8030 und ich ging sorglos in die Kantine. Nach 25 Minuten kam ich zurück und traute den eigenen Augen nicht. Genau um 13:01 stürzte der DAX auf 7950…
Weitere Erkenntnis kostet vielleicht nicht so viel Geld, ist aber ebenfalls nützlich. Wenn Sie bis zum Schluss auf die Glattstellung einer Position warten, dann werden Sie eine Böse Überraschung erleben. Am späten Nachmittag sind die Spreads so groß, dass es sich gar nicht lohnt, Transaktionen zu tätigen.
Weitere Weisheiten: Glattstellungen der Optionen aus dem Geld sind am Verfall so gut wie unmöglich. Wenn jemand also den Verlust nachweisen will, sollte es vorher tun.
Eine Position im Geld wird grundsätzlich ausgeübt. Dies geschieht sehr selten vor dem Freitag, kann aber. Besonders die Stillhalter-Positionen tief im Geld sind betroffen.
Große Bewegungen finden am Hexensabbat nicht statt, trotz der gestiegen Volatilität.