Die notwendige Erfahrung und etwas Geld vorausgesetzt, sollte man in diesen stürmischen Zeiten dem Optionshandel offen gegenüber stehen.
Und so sind wir bei meinem Lieblingsthema gelandet. Ich bin irgendwie seit Jahren immer veroptioniert. Mit unterschiedlichem Erfolg, dennoch im Schnitt sicherlich im Gewinn, der den Zinssatz für das Tagesgeld überschreitet. In den letzten Monaten war ich auf der Jagd nach Dividenden und habe Aktien wie die Telekom im Visier und im Depot. Nun habe ich zwar immer noch diese Aktien im Portfolio, sie sind jedoch komplett gehedged, das heißt, es juckt mich nicht, auch wenn die Aktie auf Null fällt. Der einzige offene Punkt sind noch die Absicherungskosten, die ich durch Stillhaktergeschäfte langsam wieder zurückhole.
Aber mir fiel etwas anderes auf. Ich bin in der Regel mit langlaufenden Puts auf der Kaufseite positioniert. Dagegen werden immer wider kurzlaufende Puts verkauft.
In den Zeiten der galoppierenden Volatilität zahlt sich diese Strategie fast für mich unerwartet aus. Die länger laufenden Puts haben bekanntlich ein höheres Vega ( = Sensitivitätszahl), was sich natürlich auf die Preise positiv auswirkt, wenn die implizite Vola steigt.
Ich denke, die Zeit für Spreads ist bereits gekommen. Der ubermäßig hohe Zeitwert bietet auf jeden Fall einmalige Gewinnmöglichkeiten im Optionsmarkt.