Die größte Überraschung sahen wir bereits am vorletzten Montag. Damals nach den Wahlen in Griechenland rechnete jeder mit einer kräftigen Bwegung an den Märkten. Dementsprechend war die Volatilität im Vorfeld gestiegen. Viele Spekulanten hatten mit Optionen auf die steigende Vola gewettet.
Und was passierte an dem besagten Montag? Gar nichts! Die Vola sank um 10% und versucht sich seitdem mühevoll zu erholen. Mit mäßigem Erfolg. Allen Skeptikern zum Trotz will niemand verkaufen. Warum auch? Bei 0,5% p. a. für Tagesgelder?
Nun aber steht der Euro-Gipfel auf der Agenda. Und wieder hoffen viele auf die ultimative negative Überraschung. Aber, da können wir sicher sein, der Absturz wird ausbleiben.
Die Begründung liegt auf der Hand, wenn man sich wie ich seit Jahren mit der Börse beschäftigt. Nur der US-Markt hat einen signifikanten Einfluß auf die deutsche Börsenlandschaft, wenn andere Informationen fehlen, die von Relevanz wären. Der US-Markt liefert aber gute Nachrichten. Steigende Häuserverkäufe ( war dort nicht vor kurzem nicht eine Hypothekenkrise…?), volle Auftragsbücher etc. Und der Hammer kommt morgen und übermorgen. Unzählige „Daten“ aus den USA: BIP, Arbeitslosenhilfe, Stimmungsindikatoren. Für Interessierte empfehle ich den Link http://www.derivatecheck.de. Im Moment deutet alles darauf hin, dass es weiter aufwärts gehen wird. Und spätestens ab 6430 setzen die Shorteindeckungen ein ( short squeezing), die eine Turbozündung auslösen werden. Bis die 7000 Marke endlich erreicht wird und dann könnte es endlich zum D-Day an den Börsen kommen.
Aber warum eigentlich? Warum sollte die Unterstützung der überschuldeten Haushalte Südeuropas bzw. die Verweigerung dieser Unterstützung irgendeinen Einfluß auf die europäischen Börsen haben? Oder habe ich etwas übersehen?
A. Kostolany sagte einst “ Vergesst nicht Amerika“, oder ähnlich.