Eine neue Initiative beschäftigt heute die Medien. Es ist das Großprojekt zur Hirnsimulation. Hier der Link.
http://www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/root,did=157174.html?listBlId=74462&
Es erinnert mich ein wenig an den Turmbau zu Babel
http://de.wikipedia.org/wiki/Turmbau_zu_Babel
Der Mensch glaubte, Gott zu werden und scheiterte am eigenen Hochmut.
Um was geht es also im Monsterprojekt, welches 250 Forscher aus 23 Ländern zusammenbringt?
Das Projekt besteht aus unzähligen Teilprojekten, die einen technologischen Meilenstein erreichen wollen, indem die Funktionsweise des menschlichen Gehirns simuliert wird.
Und wieder mal sind es die Deutschen, die den größten Teil der Forscher darstellen. Das ist nichts Neues. Schließlich haben die Deutschen für den technologischen Fortschritt des 19. und 20. Jahrhunderts längst gesorgt, ohne wirklich finanziell davon zu profitieren. Ich will jetzt nicht alle Erfindungen aufzählen, denn es waren fast alle Relevanten: Telefon, PC, Auto, Atombombe, MP3 und so weiter.
Nun also die Biotechnologie? Und wieder sieht man keine Anzeichen vom aufkommenden Durchbruch auf vielen Gebieten. Denn wirtschaftlich ist Deutschland im Bereich Biomedizin, z. B. Regenerative Medizin ein Zwerg. Zwar bewegt sich hier einiges. Zahlreiche Start-Ups sind in den letzten Jahren entstanden und, was noch wichtiger ist, viele haben inzwischen die ersten 10 Jahre überlebt.
Das große Geld der Biotechnologie meidet jedoch unser Land. Schauen Sie sich die beiden großen Aktienfonds an: DWS bio typ 0 und BB Biotech.
Sie finden in den Portfolien beider Fonds fast nur US-amerikanische Firmen und bestenfalls einige Schweizer im BB Biotech. Sie finden immer die gleichen blue chips: Celgene, Amgen, Biogen
Schade, denn diese Branche könnte die nächste Hysterie an den Börsen auslösen.
Übrigens glaube ich nicht an einen schnellen Fortschritt des Monsterprojekts. Ich hoffe jedoch, es wird nicht das Schicksal der Kernfusion erleiden, wo Milliarden ohne Erfolg versenkt worden sind.