Polen – steht jetzt der Ausverkauf der Agrarflächen an?
Nun ist es soweit. Das nächste deutsch-polnische Klischee ist wiederbelebt worden. Bis 2016 gilt die 12-jährige Frist nach dem EU-Beitritt, in welcher jeder
Ausländer, der Ackerboden in Polen kaufen will, eine Erlaubnis des Innenministeriums einholen muss. Und schon bricht die Panik aus. Hier der Link
http://www.ekonomia24.pl/artykul/705487,977717-Latwiejszy-zakup-ziemi-przez-polskich-rolnikow.html
Der Resort für Landwirtschaft will mit allen Tricks den Boden vorzugsweise an Inländer vergeben. Sei es durch die Förderung junger Bauern oder wie auch immer.
Offensichtlich läuft der Verkauf schon an. Die gierigen Ausländer mit entsprechender Kapitalausstattung setzen polnische Mittelmänner ein.
Was ist dran an diesem Theater? Nun zuerst existieren viele hartnäckige Klischees und Stereotypen in deutsch-polnischen Beziehungen. Deutsche haben stets den Zustrom billiger
Arbeitskraft aus Polen befürchtet. Die Polen fürchten sich seit Jahrhunderten dass der westliche Nachbar sie aufkaufen wird.
Im Grunde genommen sind beide Nationen gar nicht so verschieden. Die Angst vor Überfremdung ist auf beiden Seiten der Oder gleichermassen spürbar….
Aber jetzt zurück zur Ökonomie. Es gibt natürlich wirtschaftliche Gründe für das große Interesse der Deutschen am polnischen Boden.
in Ostdeutschland steigen die Preise rasant an und liegen bei etwa 15.000 Euro pro Hektar.
In Polen dagegen fallen die Bodenpreise und liegen im Schnitt bei 17 391 Zloty was etwa 4500 Euro entspricht. die Rechnung ist somit einfach.
http://www.egospodarka.pl/80569,Ceny-ziemi-rolnej-w-I-kw-2012,1,39,1.html