Die Terminbörse Eurex liefert oft gute Signale für die DAX-Prognosen. Diese sind dank zwei Größen möglich:
– open interests
– Put Call ratio.
Die angenommenen Optionspositionen sog. open interests zeigen die Anzahl der an einen Basispreis gekoppelten offenen Kontrakte. Diese Zahl ist natürlich kein Naturgesetz und sie ändert sich in Abnhängigkeit von der Laune der Optionshändler Aus der Sicht meiner 15 Jahre im Terminmarkt fällt jedoch schon auf, dass auch im Zeitalter des Hochfrequenzhandels eine gewisse Stabilität der open interests festzustellen ist. Dieser Effekt wird größtenteil durch durch den Herdentrieb verursacht. Die Optionshändler, die im Auftrag einer Versicherung oder Penssionsfonds handeln, müssen letzten Endes auch entscheiden, bei welchem Strike sie Optionen auf den DAX schreiben. Ich schaue mir inzwischen regelmäßig diverse Portale an und erhalte auch Briefe mit Empfehlungen. Diese spiegeln offensichtlich die Meinung der Massen wider, weil die dort genannten Strikes gelten für die meisten open interests, zumindest laut EUREX-Aufstellung.
In den März-Serien sehen die open interests folgendermaßen aus:
Die meisten open interests in Calls, ca. 66.000 Kontrakte, befinden sich bei 8050, was eine Sensation ist! Noch vor wenigen Jahren wurde ich vom Broker belächelt, als ich die nicht runden Strikes handelte, 7250, 7650 und so weiter. In der Tat waren die Volumina deutlich niedriger. Nun versuchen viele gegen die vorherrschende Meinung zu wettenund verkaufen eben den 8050. Die anderen gut belegten Strikes sind 8000, 8200 und sogar 8400.
Auf der Putseite sind die open interests etwas gleich verteilt zwischen 7200 ( die meisten) und 7500 in 100er-Schritten. Auch eine bemerkenswerte „Entdeckung“. Im Gegensatz zu der UP-Seite, wo viele glauben das Ausmass der Aufwärtsbewegung bis zum Großen Verfall vorhersagen zu können, wid auf der DOWN-Seite wild gesetzt aus rein risikotechnischen Überlegungen heraus.
Zusammenfassend erwarten die Stillhalter sichere Einnahmen zwischen 7200-8050 im DAX.
Bei dieser Angelegenheit fiel mir auf, dass inzwischen die sog. daily options rege gehandelt werden. Ich würde diese nicht empfehlen, genauso wie ich die binary options nicht empfehle. Dennoch ist auch bei den daily options ein Trend auszumachen. Hier liegt die Spanne der open interests zwischen 7600-7800 bis Ende der Woche.
Quelle http://www.eurexchange.com
Eine weitere Prognosefähigkeit wird auch dem sog. Put/Call Ratio- dem Verhältnis der gehandelten Volumna nachgesagt. Darüber habe ich einiegs bereits im Blog geschrieben und bin mir immer noch nicht sicher, welche Aussagekraft dieser Wert hat. Es ist ein sog. Sentiment-Indikator, der die Stimmung wiedegibt. Was heißt das aber?
Ich verstehe es jedenfalls wie folgt. Im Aufwärtstrend steigt das Verhältnis an. Immer mehr setzen auf die Korrektur und gleichzeitig werden die Call-Gewinne auf der Longseite glatt gestellt. Und umgekehrt. Fällt das DAX, dann werden zunemhend die Gewinne aus den Longpositionen in Puts mitgenommen.
Heute steht das Put/Call-Ratio bei ca. 1,00, und ist inzwischen zurückgegangen, was auf den Beginn einer Korrektur hinweisen könnte.
Die implizite Volatilität ist wieder angezogen und steht im Moment bei 17%, was auch eher eine negative Erwartunsghaltung kurzfrsitig rechtfertigen würde…