Zur erstaunlichen Erkenntnis kam ich beim kurzen Blick auf die Transaktionszahlen der EUREX ( Quelle http://www.eurexchange.com). Es sind noch knappe drei Wochen zum Verfall, die Stillhalter bekommen trotzdem langsam kalte Füsse. Die Volatilität schwankt zwar aber eher mit steigender Tendenz. Es bedarf viel Phantasie zu glauben, dass in den nächsten Tagen eine Beruhigung der Märkte einsetzen könnte. Mich interessieren im Moment keine „fundamentalen“ Daten, keine Mittelmeerinseln und kein US-amerikanischer nicht enden wollender Durst nach frischem Geld. Nein, ich bin nur ein Zahlenfreak, der gerne nach Zusammenhängen sucht.
Ich analysierte die Anzahl der offenen Kontrakte der DAX-Optionen an der Eurex. Bei den Puts liegen die meisten open interests bei 7950 ! Und bei den Calls auch. Ein sehr überraschendes Ergebnis. Bis jetzt und seit Monaten waren die meisten offenen Positionen weit aus dem Geld und zwar meist punktuell. Ich habe darüber vor ein paar Wochen geschrieben. Die EUREX-Händler haben sich offenbar auf den 8050-Strike für den Märzverfall bereits im Januar geeinigt. Zurzeit liegen auch nicht wenig Kontrakte bei 8400 aber beim weitem nicht so viele wie in der Gegend um 7950.
Was kann es bedeuten? Für mich ist es ein klarer Hinweis, dass man mit einer fortdauernden Seitwärtsbewegung und offenbar dem Rückgang der implizitenVolatilität rechnet. Eine andere Erklärung habe ich im Moment nicht zu Hand.
Das Put/Call- Ratio liegt mit über 2 im bullischen Bereich. Es werden viele Puts gehandelt, was viele Gründe hat. Man sichert sich ab, da mit einer baldigen Korrektur gerechnet wird. Als Kontraindikator ist das Put/Call Ratio gut aber nicht immer einfach zu verstehen. Wenn der Optimismus wieder zunimmt und die Anzahl der gehandelten Calls anzieht, dann steht eine Korrektur an.
Fazit: Seitwärts bis zum Aprilverfall, vorerst aber zuerst aufwärts. Ansonsten wird die implizite Vola eher abnehmen und die historishe znehmen.