Über die Korrelation des Goldpreises und des DAX ist in den letzten Jahren wenig geschrieben worden. Anders als in den Jahren 200-2005. Zwar erschien in der gestrigen Ausgabe der FAZ ein Kurzartikel über die Korrelation Gold-Silber, aus der man angeblich im Moment direkte Traading-Anweisungen entnehmen könnte. Für mich ist es zu kompliziert zu riskant.
Der Goldpreis ist in den letzten 5 Jahren fast nur gestiegen und der DAX hingegen auch mal kräftig korrigirt. Über die Korrelation beider Werte kann man anhand des begrenzten Datenmaterials wenig sagen. Dennoch wie im Chart ersichtlich bewegt sich die Korrelation DAX – Gold meistens über Null und steigt bis auf 0,3. In starken DAX-Korrekaturen sank allerdings die Korrelation auf Werte unter -0,3.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Märkte eine solche Korrelation DAX-Gold demnächst sehen werden.
Wenn wir nochmal auf den Chart einen Blick werfen, dann sehen wir beim Gold, dass das realistische Korrekturniveau zuerst bei 900 $ verläuft. Das würde einen Rückgang von ca. 30% vom aktuellen Level bedeuten. Jetzt nehmen wir an, dass der DAX gleichzeitig in der Baisse bleiben wird. In diesem Falle erwarten wir eine negative Korrelation zu den Aktienmärkten von ca. -0,3. Der DAX wird also um ca. 10% nachlassen.
Bezogen auf die aktuellen Werte heißt das einen DAX-Rückgang auf knapp unter 7500. Und taatsächlich, wie im Chart ersichtlich, verläuft das minimale Korrekturniveau des DAX bei 7570. Und wann? Nach meinen Berechnungen wird dies bis zum 8.08.2013 der Fall sein. Die Schätzungen eine Index-Korrektur sind immer schwieriger als die eines Anstieges. Ich ging deshalb vom Normalfall also ohne Crash.
Stopp, Adrian. Hast Du doch nicht kürzlich den DAX bei 10.000 angepriesen? Ja, klar! Ich bleibe bei dieser Aussage. Aber unter Umständen kann dies erst nach 2013 passieren. Die größte Unbekannte bleibt die Reaktion der Börsianer auf eine heftigere Korrektur. Es kommt dann häufiger vor, dass plätzlich fundamentale Ursachen schnell nachträglich erfunden werden, die Korrektur weiter beschleunigt. Der Mensch will eben alles ursächlich erklären können…
Chart mit freundlicher Genehmigung http://www.tradesignalonline.de
Warum sollte der DAX bei negativer Korrelation der Renditen zu Gold denn fallen?!?
Deinen Ausführungen folgend, müsste er um 10% steigen.
Respektive gilt der DAX als unabhängige Variable, dann müsste bei einer Korretur ebenjenes, Gold steigen und nicht fallen.
Man muss hier zwischen der langjährigen und kurzfristgen Korrelation unterscheiden.
Die kurze Korrelation wird stur immer in einer Perdiode berechnet, hier 30 Tage. In diesem Zeitraum sank der DAX stark un das Gold nicht mehr. Beide waren schon vorher gesunken und die ganze Zeit positiv korreliert. So das Ergebnis der Untersuchung.