Und prompt haben wir die nächste Innovation. Wer hat damit gerechnet. Obwohl es im nachhinein offensichtlich erscheint, wird die DB als weltweit erste den Handel mit ausgelagerten Speicher- und Rechenkapazitäten einführen. Noch fehlen einige Details, vor allem die standardisierten Handelseinheiten. Wenn sich das Modell aber tatsächlich ab 2014 fliegt, dann kann dies enorme Konsequenzen haben. Letzten Endes könnten dann alle IT-Nutzer des Cloud Computing mithandeln. Bisher habe ich mich für das Thema wenig interessiert, sobald es aber börsentauglich wird, wird es für mich automatisch interessant. Hier die Pressemeldung der Deutschen Börse.
Die spannende Frage ist, ob tatsächlich ein großer Markt entstehen wird. Oder bleibt es als Plattform für wenige eingeweihte Großanbieter, die möglicherweise sogar neue Steuersparmodelle ausprobieren werden, analog einst Deutsche Bank mit CO2 Zertifikaten. Oder wird es generell für die breite Masse uninteressant mangels eines sinnvollen Preismodells, wie es bei den Wetterderivaten der Fall ist. Die Letzteren hätten angesichts der Klimaveränderungen durchaus eine Berechtigung, finden jedoch auch nach Jahrzehnten wenig Zulauf, von unzähligen wissenschaftlichen Arbeiten mal abgesehen.
Im Nachgang habe ich auch eine weitere Info, die noch bis vor kurzem als reines Gerücht galt. Ab 2015 will die Deutsche Börse den Handel mit dem Glück einführen. Das Angebot richtet sich vor allem an Privatleute und kleine Firmenkunden ( Private & Business Clients). Über die Plattform können die Teilnehmer mit viel Glück im Leben, sei es am Roulettetisch, oder halt in der Liebe einen Teil davon den Glücklosen anbieten. Es wurde lange über die geeigneten Basiswerte/Einheiten diskutiert. Zum Schluss fiel die Wahl auf die Zeit, die zum Erreichen bestimmter Wünsche notwendig ist.
Beispiel, wenn ich weiter jeden Samstag Lotto spiele, dann werde ich theoretisch nach 100.000.000 Wochen den Jackpot gewinnen. Ein Mensch mit viel Glück braucht dafür vielleicht nur 550 Wochen( 10 Jahre). Er bietet am Markt den Kauf unserer verbliebenen 100.000.000 – 550 Wochen an, und so können wir von seinem Glück innerhalb der nächsten Jahre profitieren. Für den Kauf der Zeit, welcher eigentlich der Verkauf seines Glücks ist, zahlen wir dem Glücklichen eine Prämie.
Das Besipiel zeigt es vereinfacht, trifft aber den Kern. Denn das Glück besteht immer darin, etwas früher zu bekommen, als es uns zusteht. Statistisch gesehen passiert immer alles in der Welt nach einer gewissen Zeit. Die Kunst, bzw. eben das Glück liegt in der Verkürzung dieser Spanne.
Ich bin auf weitere Details gespannt. Als freiberuflicher Berater freue ich mich natürlich auf die Aufträge, die schon bei der Modellentwicklung geschweige bei der Umsetzung zu erwarten sind.