Optionen auf Aktien und Dividenden

Das Thema wird sich in wenigen Wochen erledigt haben. Der Beitrag ist zwar noch nicht zu spät, aber mein geplanter Webinar könnte tatsächlich erst nach der Dividendensaison fertiggestellt werden. Dann ist es halt für das nächste Jahr.

Immer wieder werde ich nach einer geeigneten Strategie für Optionen auf Aktien gefragt, die Dividenden ausschütten. Es gibt sicherlich keine Strategie, die immer Gewinne bringt, aber schon die Beachtung bestimmter Grundregeln und das allgemeine Verständnis könnten zu durchaus profitablen Geschäften führen. Wie gesagt, mehr Details demnächst auf meinem Youtube-Kanal, der bisher leider nur getestet worden ist und im Rahmen des persönlichen Coachings.

Regel Nr. 1

Für mich sind Dividenden eines der wichtigsten Kriterien, nach welchen ich Aktienoptionen überhaupt aussuche. Besonders achte ich darauf bei Covered Calls bzw. Naked-Puts-Sellings. Ich habe stets vor Augen, dass ich ungewollt durch Andienung Aktionär werden kann. Egal wie man sich absichert, am Ende zählt das Investment nichts, wenn die Aktie absackt. Und davon sind oft gerade AGs betroffen, die keine Gewinne Ausschütten. Es ist halt auch nur ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Firma Geld verdient.

Regel Nr. 2 – die wichtigste!

Sobald eine Erwartung zur Dividendenausschüttung im Markt besteht, sind die entsprechenden Optionspreise von Serien, die nach der Zahlung auslaufen, sofort angepasst. Das heißt, Calls werden billiger und Puts teurer. Und zwar so, als ob der Dividendenabschlag vom Aktienkurs bereits abgezogen wäre.

Die Berechnung ist simpel, sofern man die Dividendenhöhe kennt.

Putpreis = innerer Wert ( Differenz zwischen dem Strike und aktuellen Wert) – zinsabhängiger Wert + volatilitätsabhängiger Wert + dividendenabhängiger Wert.

Analog gilt es für Calls zum Teil mit anderen Vorzeichen.

Entscheidend ist die Meinung. Hier beginnt der erste Spielraum bei Optionen, die im nächsten Jahr oder später auslaufen. Zu deren Dividende kann man im Moment fast gar nichts sagen. Deshalb rechnen die Händler mit dem Wert von laufenden Jahr. War er bereits hoch ist, könnte man Puts leerverkaufen und warten. Wird im Laufe des Jahres tatsächlich eine Dividendenkürzung angekündigt, werden die Puts sofort billiger.

Regel Nr. Vorzeitige Ausübung und „dividend game“

Wenn ich Calls im Geld auf der Shortseite habe und morgen die Ausschüttung stattfindet, kann ich davon ausgehen, dass ich ausgeübt werde. Das heißt ich muss mich am nächsten Tag im Markt eindecken und dazu noch oft eine Strafe für die verzögerte Dividendenzahlung leisten.

Eine sinnvolle Strategie ist jedoch der buy und write kurz vor der Zahlung. Ich kaufe Aktien und verkaufe gedeckte Calls, die knapp im Geld sind, dennoch noch etwas Zeitwert haben. Ich gehe von der Ausübung am nächsten Tag aus. Tritt diese ein, dann profitiere ich direkt von dem Zeitwert. Fällt die Auslosung aus, dann kassiere ich Dividende und stelle dann die Position glatt oder kaufe Puts und warte bis zum Verfall der Calls.

Das Problem besteht hier in den hohen Transaktionskosten. Man muss schon so um die 20.000-50.000 investieren und einen guten Broker haben.

So viel zu den Grundregeln.

Logisch, man kann einfach Aktien kaufen, mit Puts absichern warten. Die Profotabilität dieser Strategie ist ernüchternd. Aktien, die hohe Dividenden zahlen, stagnieren meistens nach der Zahlung. Auch wenn der Gesamtmarkt haussiert. Man sollte auch deshalb auf die historischen Kurse schauen.

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Veröffentlicht von Option_Basil

Investieren

Ein Kommentar zu “Optionen auf Aktien und Dividenden

  1. Eine sehr gute Erklärung, der einzelnen Punkte. Viele haben einige dieser Begriffe sicherlich schon einmal gehört, aber was tatsächlich dahinter steckt, das wissen nur wenige.

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