Und der nächste Börsencrash kommt (wieder) aus dem Nahen Osten

Die nun laufende DAX-Korrektur hat mich nicht im Geringsten überrascht, habe darüber auch geschrieben. Der Markt wartete auf einen Ausbruch. Wie im Chart unten zu sehen, war die tägliche Schwankungsbreite so niedrig, dass seit Wochen faktisch gar nichts mehr passierte.

Am letzten Freitag bluteten die Optionshändler, die vor fünf Wochen auf eine Veränderung im DAX setzten. Der Index bewegte sich in dieser Zeit um sagenhafte 200 Punkte. Die neuen open interests an der EUREX deuten auf eine Patt-Situation hin. Die meisten Put und Call-Positionen liegen in der Gegend des aktuellen DAX-Kurses. Das könnte aber auch heißen, dass die Geschäfte nicht mehr durch Stillhalter sondern durch Optionskäufer initiiert worden sind. Man rechnet mit einer starken Kursbewegung.

Die technische Korrektur wird inzwischen auch durch den MACD-Index begünstigt, der vor ein paar Tagen deutlich drehte. Dieser Index, auch im Chart sichtbar, gilt als sehr träge und wird von mir seit vielen Jahren beobachtet. Auch die Analyse des Handelsvolumens stimmt eher negativ an. Im Chart sehen wir die Volumina. Die Peaks sind Große Verfälle an der EUREX. Manchmal sind sie rot, was ind er Regel einen negativen Trend bedeutet.

Es ist dennoch etwas mehr als eine kurze Abgabewelle. Es könnte ein größerer Sturz werden. Es sei denn, die Kurse steigen diese Woche wieder über die Hochs von letzter Woche. Allerdings sprechen viele fundamentale Gründe für mehr Pessimismus. Schauen Sie sich Nachrichten an. Seit Monaten eskaliert die Lage im Nahen Osten. Religiöse Fanatiker unterstützt möglicherweise durch großzügige Spender aus den arabischen Staaten, vor allem aber indirekt durch deutsche Waffenexporte, setzen die ganze Region zwischen Malaysia und Israel in Brand. Darüber hinaus werden liberale europäische Staaten wie Deutschland radikalisiert und sorgen für den Nachwuchs der Terrorgruppen.

Warum ist diese Situation für die Börsen bedrohlich? Weil der Ausgang unberechenbar ist. Zum Beispiel, heißt es heute Morgen, dass radikal-religiöse Pakistani wieder mal gegen die Regierung Sturm laufen. Pakistan besitzt Atombomben. Atomwaffe wäre doch ein Traum für die Terroristen in Nigeria, Kenia, Irak, Syrien, Indien, China, Indonesien, Jemen. Die Folgen können wir uns ausmalen.

Genau dieses Ausmalen der Angst in den Köpfen der Börsianer ist Treibstoff für Kursbewegungen an den Börsen. Ich hoffe, dass dieser Crash endlich gute Chancen für Optionshändler bietet. Denn im tiefsten bleibe ich Optimist und bin der Überzeugung, dass sich Menschen wie schon oft in der Vergangenheit klar zum Frieden, Leben und Gemeinschaftlichkeit allen Widersprüchen zum Trotz bekennen. Und diese Korrektur, falls sie sich heute nicht im Sande verläuft, nur ein Geschenkt des Marktes bleiben wird.

Chart m. f. G. http://www.tradesignalonline.com

 

Chart

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Veröffentlicht von Option_Basil

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4 Kommentare zu „Und der nächste Börsencrash kommt (wieder) aus dem Nahen Osten

  1. Danke, dass Du das negative Sentiment erwähnt hast. Klar gibt es noch wenig gezappel, aber so schlechte Nachrichten, wie eben auch die Einkaufsmanagerindex sind gut für eine negatives Sentiment. Ich schrieb ja auch, zur Zeit sind wir leicht bullish, diese Woche müssen also wieder ein paar Bullen vertrieben werden. Die Schwierigkeit, die ich dabei immer habe, wo ist unten? Kann sein, dass das Theater heute bereits ausreichend war, um die Bullen zu vertreiben, kann aber auch sein wir gehen tiefer. Meine MOB Marke ist immer noch das Gap zu 9823 davor 9865. Nach Möglichkeit sollten wir dort nicht drunter kommen.

  2. das gehandelte Sentiment ist aktuell wieder gut short und das auf niedrigerem Niveau als am Freitag, der Abverkauf konnte also bereits ein paar Bullen vertreiben. Im tief wurde allerdings einiges an Long gekauft, Ein Test der Tiefs von heute, würde mich nicht wundern, nur um auch diese Longs wieder rauszuschmeißen. Ich kann mir ein Konsolidierung vorstellen wie letzten Jahr im August. mehrzackig seitwärts und am Ende ein Abverkauf unter den letzten 3 Tiefs. Letzten Endes ist aber auch Alles möglich :-)))

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