Es mehren sich Anzeichen für eine größere Korrektur. Wenn alles so einfach wäre, würde ich jetzt einfach langlaufende Puts (Verkaufsoptionen) kaufen und in ein paar Monaten den saftigen Gewinn mitnehmen. Die Frage ist dann, wer würde uns noch welche verkaufen, wenn alle so schlau sind. Belehrt durch die langjährige Beobachtung der Märkte komme ich zum Schluss, dass es gar nicht so schlimm sei. Aber vielleicht doch.
- G. McMillan sieht den US-amerikanischen Markt in jeder Hinsicht schwarz.
The $SPX chart is now showing lower highs and lower lows. That is a bearish trend developing. It will remain in effect until the most recent high is exceeded (2100, in this case).
http://www.optionstrategist.com/blog/2015/12/weekly-stock-market-commentary-121815
In der Tat spricht vieles für die Fortsetzung der Baisse. Wir sahen eine heftige Gegenreaktion aufgrund des überverkauften Marktes in der letzten Woche.
Den DAX sehe ich etwas positiver. Das Put-Call Verhältnis spricht zumindest für eine Erholung. Dieses Verhältnis liegt zurzeit bei knapp über 1, was deutlich weniger als noch vor einer Woche ist (Quelle: www.eurexchange.com).
Wie im Chart unten zu sehen, hat der DAX tatsächlich in der letzten Woche die Maximalkorrektur bei 10140 berührt und ist danach wieder gestiegen. Sobald 10932 überschritten werden, geht es weiter aufwärts und ansonsten schauen alle auf die Marke 10140.
Der MACD könnte ebenfalls vor einer Wende stehen.
Mein kurzfristiger Bandindikator deutet auf eine Korrektur für die nächsten 3 Tage hin, später, zum Anfang 2016 könnte sich die Stimmung aufhellen. Zu betonen ist auch die Tatsache, dass der DAX am 17.12 mit einem Gap startete, der nur knapp geschlossen wurde.
Fazit für den DAX: Kurz Down, Lang UP.
Man sollte dennoch den US-Markt im Auge behalten. Es könnte durchaus sein, dass sich dieser vom europäischen etwas abkoppelt, bis die Zinsen in Europa erhöht werden.
Der Dezemberverfall liegt hinter uns. Ich beendete es mit einem schwachen Plus, dank den verkauften Calls. Das ärgert mich natürlich, denn die meisten Gewinne gab ich für die Absicherung der Unterseite ab. Dabei lag der Fehler an der 10300 Position, die ja außerhalb der Gefahrenzone zu liegen schien, die jedoch das Gesamtrisiko deutlich vergrößerte. Ich mochte sie nicht.
Übrigens lag ich mit meiner Prognose für den 17.12.2015 richtig, oder?
Leider fehlte mir wieder mal der Mut, um mehr daraus zu machen. Viele waren nervös und rechneten mit einem Sturz. Man hatte fast das Gefühl, jemand treibt die Nervosität vor der FED – Entscheidung. Waren es die großen Hedgefonds? Ich schloss die 10300 Position, eröffnete eine 9800 im Januar. Gott sei Dank, gewann sie am nächsten Tag fast genauso wie die 10300 im Dezember.
Nun, steht der nächste Verfall am 15.01.2016 an. Ich positioniere mich zuerst sehr konservativ, wie unten zu sehen. Im Verlaufe der Korrektur werde ich ev. weitere Puts. Alle wären dann bei 9000 abgesichert. Dazu müssen jedoch die ersten positiven Marktsignale vorliegen.
Chart m. f. G. www.tradesignalonline.com
Basiswert | Call/Put | Laufzeit | Strike | long | short | Einstand | G&V | Positionsgröße | Delta | Theta | Vega |
ODAX | P | Jan 06 | 10.000,0000 | 0 | 1 | 35,0 | -219,50 | -394,50 | 0,19 | 3,7 | -7,8 |
ODAX | C | Jan 06 | 11.600,0000 | 0 | 1 | 26,0 | 91,50 | -38,50 | -0,03 | 0,8 | -3,3 |
ODAX | P | Jan 06 | 9.000,0000 | 3 | 0 | 9,5 | 72,00 | 214,50 | -0,9 | -3 | 6 |
Summe | -0,74 | 1,5 | -5,1 |