„Save Breakout“- meine Sommerstrategie mit der Deutsche Bank Aktie

Heute wollte ich meine aktuelle Optionsstrategie vorstellen, mit welcher ich auf bestimmte Preisentwicklung der Aktie der Deutschen Bank wette. Details gerne auf Nachfrage. Unten habe ich jedenfalls den aktuellen Stand des Portfolioanteils angebracht.

Zunächst eine allgemeine Anmerkung. Ich glaube nicht an die Zahlungsunfähigkeit der Deutschen Bank AG. Das Unternehmen erwirtschaftet Erträge und hat anscheinend keine faulen Kredite in den Büchern. Wobei ich die letzte Behauptung stets unter Vorbehalt schreiben darf. Am Ende wissen wir es später alle. Der Grund für die aktuelle Schieflage liegt ausschließlich in den zahlreichen Klagen, die zu hohen Abschreibungen geführt haben.

In den sozialen Netzwerken wird gerne der Chart der Deutschen Bank mit dem der Lehman Brothers verglichen. Tatsächlich fiel der Kurs der Lehman von 30 Dollar auf einige Cent und mit der Aktie wird übrigens bis heute gezockt.

Deutsche ist Welten von der Misere der Lehman entfernt. Notfalls würde sie die Forderungen der US-Kläger ignorieren, wurde mir aus internen DB-Kreisen lapidar gesagt. „Dann zahlen wir eben nicht und ziehen uns schlimmstenfalls aus den USA zurück.“ Ich selbst würde weiter Kunde dieses Geldinstituts bleiben.

Gut, jetzt aber zur Sache. Ich wollte nicht über Fundamentales schreiben, das tun ja genug andere.

Ich bin Optionshändler, der auf Wahrscheinlichkeiten wettet. Und ich kenne die Aktie der Deutschen Bank wie keine andere. Unter der Annahme, die Firma würde existieren, liegen uns hervorragende Kaufkurse vor. Unter 15 Euro kostete die Aktie bisher nur einmal. Grundsätzlich erholte sie sich stets etwa um 50-100%, nachdem sie ein Minimum erreicht hat. Langfristig neigt die Aktie der DBK zu größeren Veränderungen im Bereich 15-50 Euro. Kurzfristig, zwischen 1-5 Monaten, passiert jedoch wenig. Beide Tatschen habe ich zur Entwicklung meine Strategie „Save Breakout“ berücksichtigt.

Ich setze auf eine langfristige Veränderung mit langlaufenden Optionen, deren Kosten ich mit kurzfristigen Optionen finanziere. Es hört sich einfach an und es ist dennoch nicht für jedes Finanzprodukt möglich. Bei der DBK spielen einige Faktoren eine Rolle. Die Implizite Volatilität ist sehr hoch. Für die Märzoptionen lassen sich die Priese sogar mit eine IV von 120% errechnen. Die Prämien sind hoch. Außerdem sollte die Aktie liquide sein und nicht zu großen Eröffnungslücken neigen.

Wie unten zu sehen, halte ich zurzeit 8 offene Positionen. Die Gesamtposition ist Theta-positiv und hat ein Delta von 0,3. Dies liegt daran, dass seit der Positionseröffnung die Aktie ordentlich zugelegt hat.

Ich nehme weitere Aktien ins Visier. Im Moment tendiere ich zu Rohstoffen, Ölaktien und soliden Dienstleistern wie die Telekom. Das Problem sind die Dividenden, die meine Kalkulation etwas schwieriger machen und die Verkaufsoptionen teurer.

Jetzt fragen manche von Euch – kann ich es auch mit Indexoptionen tun? Diese bringen bekanntlich viel mehr Prämie. Ich bin zwar am Recherchieren, sehe im Moment noch keinen Vorteil. Die DAX-Optionen sind über viele Basispreise gehandelt, was die Absicherung relativ unrentabel macht. Denn der wesentliche Aspekt der Save Breakout – Strategie ist das Risikomanagement.

Mein maximales Risiko beträgt ca. 1200 Euro. Die Gewinnerwartung liegt bei ca. 300-400 Euro im Moment wenn nichts passiert. Es kann viel mehr werden.

Wo liegt der Haken? Das ungünstigste Verhalten wäre eine heftige und schnelle Bewegung in einer Richtung und eine genauso starke Gegenbewegung ebenfalls im kurzen Zeitraum.

Beispiel, die Aktien fällt bis Mai auf 7 Euro, steigt danach bis Juli auf 15 Euro. Aber wie gesagt, angesichts des bekannten historischen Kursmusters rechne ich damit nicht.

Gerne vermittele ich Details der Optionsstrategie im persönlichen Gespräch oder im Rahmen eines Coachings.

Chart m. f. G. http://www.tradesignalonline.com

Basiswert Call/Put Laufzeit Strike long short Einstand G&V Positionsgröße Delta Theta Vega
 DBK  C  JUN16  18,00 3 0 0,68 57,00 261,00 1 -0,01 0,1
 DBK  P  JUN16  9,00 3 0 0,64 -99,00 93,00 -0,21 -0,01 0,03
 DBK  C  MAR16  18,00 0 3 0,40 66,00 -54,00 -0,6 0,03 -0,03
 DBK  C  DEZ16  22,00 3 0 0,58 33,00 207,00 0,7 0 1,2
 DBK  P  MAR16  11,50 0 3 0,23 27,00 -42,00 0,24 0,04 -0,01
 DBK  P  DEZ16  9,00 3 0 0,65 6,00 201,00 -0,3 0 0,06
 DBK  C  MAR16  17,50 0 3 0,29 0,00 -87,00 -0,7 0,03 -0,03
 DBK  P  MAR16  11,00 0 3 0,24 36,00 -36,00 0,2 0,04 -0,01
Summe 0,33 0,12 1,31

 

 

 

 

 

Chart_DBK_28022016

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Veröffentlicht von Option_Basil

Investieren

2 Kommentare zu „„Save Breakout“- meine Sommerstrategie mit der Deutsche Bank Aktie

  1. EIne feine Strategie – allerdings bin ich mir nicht sicher ob sie optimal fuer ein reversal-trade wie DBK ist. Du setzt hier darauf, dass die vola beim naechsten roll Termin noch nicht wieder heruntergekommen ist. Das passiert leider nie bei einer Erholung.
    Vielleicht ist es auch besser statt einem short strangle, einem atm short-straddle aufzunehmen. Damit nimmt man erheblich mehr Praemie mit.

    1. Grundsätzlich ist die Strategie langfristig ausgelegt. Die Kosten für die langen Optionen sollten durch die Verkäfue kurzer amortisiert werden, und zwar mit einem kleinen Gewinn. Die andere Seite macht die Musik. Dies sollte über 11 Monate möglich sein.
      Die Idee mit dem Straddle ist auch charmant, ich müsste hierfür relativ teure langen Optionen kaufen und außerdem muss man dann auf jeden Fall vor dem Verfall aktiv sein. Ich will im Idealfall nicht mehr die kurzen Optionen zurückkaufen müssen.

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