Und wieder scheinen die Märkte in einer Seitwärtsfalle gefangen. Eine Falle für alle, die auf eine aussagekräftige Marktbewegung gesetzt haben. Es ist auch eine Falle für die Jäger des Schwarzen Schwans. Oder zumindest eine schwere Zeit für sie. Von den unwahrscheinlichen Ereignissen kann man gut profitieren, wenn diese nicht zu lange auf sich warten lassen. Und es sind fast immer die starken Korrekturen, denn mit ihnen steigt auch die Implizite Volatilität.
Die letzte größere Korrektur liegt im Juni 2016 zurück und davor im Januar 2016. Aber ein echter Schwan flog im August 2015. Seitdem passiert nicht viel.
Der Höhepunkt der Börsenfaulheit war im der zweiten Jahreshälfte 2016. Monatelang pendelte der Index zwischen 10300-10800. Danach kam die Jahresendrally auch Trump-Rally genannt.
Und jetzt?
Das Verhältnis zwischen Nachfrage und Angebot ist extrem ausgeglichen. Historisch gesehen hat eine solche Situation meistens zu Korrekturen. Diese ließen nicht selten Wochen auf sich warten. Eine vorübergehende Fortsetzung der Rally bis auf 12.000 erscheint mir deshalb wahrscheinlicher.
Am Freitag dachte ich noch, die Korrektur stehe unmittelbar bevor. Der Grund war unter anderem das Put-Call-Verhältnis, das ab Wochenmitte zunahm. Nun ist dieses zurückgegangen.
Also vorerst weiter so.
Und was macht der Händler. Ich tue gar nichts. Meine Optionspositionen sind Credit-Spreads und profitieren eher von einer ausgeglichenen Entwicklung. Ansonsten habe ich keinen Plan. Es ist eben schwer, in einer solchen Börsenphase die richtigen Assets zu finden. Für Biotechnologie ist die Zeit noch nicht reif. Banken sind zu heiß gelaufen und Rohstoffe schwanken zu stark.
Warten wir ab.
Chart m. f. G. www.tradesignalonline.com