Bei aller Freude über den Anstieg der weltweiten Märkte bleibe ich auf dem Boden. Zwar haben sich die Positionen des Musterportfolios sehr gut entwickelt, meine Abonnenten können es bestätigen, dennoch weiß ich, spätestes jetzt kann es nur noch nach unten gehen. Vielleicht nicht sofort, vielleicht folgt zuerst eine Seitwärtsbewegung. Dann springen die letzten Tagträumer auf den abfahrenden Zug und dürfen gleich auf den Verlusten sitzen bleiben.
Die Hoffnung ignoriert alles, was zählt ist der kommende Frühling und der Impfstoff.
Aber zurück zu den Charts. Der DAX steht beim Hoch aller Zeiten, von daher wage ich keine Prognose aufzustellen. Korrigieren die Märkte, dann geht es schnelle auf 12800. Welche Bedeutung hat das noch? Zu viel Liquidität wird den Markt erneute befeuern, und so weiter bis zum Finale.
Es ist keine gute Zeit für Optionshändler. Für die Käufer kommt vielleicht langsam der richtige Zeitpunkt. Die implizite Volatilität steht unter 22%, was allerdings immer noch recht hoch ist. Das sie jedoch dauern fällt, hätte sich zum Beispiel ein Call auf DAX Strike 14000 vor einer Woche kaum gelohnt. Er würde von 130 auf 146 steigen. Im selben Zeitraum stieg der DAX um fast 300 Punkte. Der Zeitwertverfall sowie sinkende Vola vernichten Optionen, eigentlich. Denn der Verkauf eines Calls wäre auch nicht die beste Strategie. Durch das Gamma-Risiko. Die Gefahr ist zu groß, dass der Index über 14200 hinausschießt. Damit wäre die kleine Prämie sofort ums Vielfache größer.
Ich habe deshalb auf Put-Verkäufe seit Ende Dezember gesetzt. Das hat sich gelohnt. Nun ist die Zeit der Wende gekommen. Ich werde vermutlich Shortpositionen schließen und ev. Sogar Call-Shorts öffnen, sobald die ersten Verkaufssignale aus dem Markt kommen.
