Verdienen Autoren von Optionsbüchern überhaupt Geld mit Optionen?

Immer wieder werde ich von Bekannten und den Bloglesern auf das Thema eigenes Buch über Optionen angesprochen. Offensichtlich wundern sich viele, weshalb noch keine Anleitung zum Geldverdienen mit Optionen von Dr. Gohla existiert. Gemäß dem marktüblichen Standard „Regelmäßiges Einkommen ohne Risiken für jedermann“ für 29,90 Euro. Das Buch würde sich bestimmt gut verkaufen. Menschen lieben träumen. Und sie mögen Freiheit. Lebenswichtige Einnahmen generieren ohne viel Gegenleistung geschweige Risiko, ist genau, was die Scharen Börseninteressierten zu diversen „Ausbildern“ und „Coaches“ treibt. Dort werden sie um 1900 Euro für ein „Wochenend-Seminar“ bei einer „Academy“ leichter. Sie dürfen dafür komprimiert das gesamte Halbwissen aus dem Internet zum Thema Optionen und Aktien hören.

Aber am Anfang ist immer ein Buch, das noch einen überschaubaren Preis hat.

Bei mir war es auch so. Ich lese gerne und gebe zu, Bücher über Börse sind meine Lieblingslektüre im Urlaub. Meine Leidenschaft für Investments, Aktien, Charts, Optionen und Risiko ist beim lesen guter Bücher geboren. Ich las viele Bücher deutsche vor allem angelsächsischer Autoren. Inzwischen bin ich wählerischer geworden. Ich habe erst nach Jahren festgestellt, dass die meisten Autoren vor allem durch ihre „pädagogische“ Tätigkeit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ich hätte es noch vor 15 Jahren nicht für wahr gehalten. Vielleicht weil damals war es selbstverständlich, dass die Autoren entweder nachweislich erfolgreich an der Börse handeln. Oder es sind Wissenschaftler, die die theoretischen Grundlagen beschreiben.

So waren schon immer meine Favoriten:

„Futures Optionen und andere Derivate“ von John Hull.

Mein erster Kontakt erfolgte durch

„Optionen und Futures verstehen“ Igor Uszczapowski

Bei diesem Buch allerdings landen wir gleich beim Kernthema meins Beitrages. der Autor hat beruflich so gut wie nichts mit dem Derivatehandel zu tun gehabt. Er ist Autor, Übersetzer und hat viel Erfahrung im Bereich Marketing und Kommunikation. So zumindest laut seinem Linkedin Profil. Und es ist auch gut so! Das Buch war gut und für mich nützlich. Der Autor versuchte nicht, weitere Services zu verkaufen. Er schreibt, was er über da Thema weiß.

Damit gehörte Herr Uszczapowski heutzutage zu den großen Ausnahmen.

Denn meine Recherchen zeigen, dass die allermeisten Autoren im deutschsprachigen Raum weder einen eigenen Fonds noch irgendeine andere Form des Asset-Managements betreiben.

In der Regel sind sie Inhaber einer Trader GmbH ( mit einem Stammkapital von 25 000 Euro), die zusätzlich Schulungen und diverse Weiterbildungsmaßnahmen anbietet. Nicht wenige von Ihnen sind bei einem Arbeitgeber angestellt. Ein Teil sind Privatiers mit geerbtem Vermögen.

Ich wundere mich, warum die meisten von uns nicht einmal die Performance der Marketing-Meister interessiert.

Liebe Freunde, besonders diejenigen, die neu im Thema sind. An der Börse verdient man sein Geld mit viel mehr Mühe, als etwa ein ebay- oder Amazon-Verkäufer. Dort ist der Markt noch nicht ganz transparent. Staaten tolerieren Börsen, wenn dort eine völlige Transparenz herrscht. Niemand sollte einen Vorteil haben. Man sollte sich am Eigenkapital der Unternehmen beteiligen, und profitieren, wenn diese profitabel sind. That’s all.

Jetzt aber zum eigentlichen Thema.

Ich gab in YouTube eine Anfrage „Bücher über Optionshandel“. Was bekomme ich zurück?

  1. „Das große Handbuch der Optionsstrategien“ von Andrei Anissimov. Der Auto betreibt eine Trader GmbH, die nebenbei Ausbildungen, Workshops und Seminare anbietet. So viel findet man zumindest in einer öffentlichen Datenbank Trader IQ GmbH, Berlin (northdata.de) „Die Verwaltung eigenen Vermögens, Ausbildung zu Börsen-Tradern (Forex, Aktien, Optionen) durch Seminare, Workshops, Bücher, Newsletter und digitale Produkte im Sinne von Online-Ausbildungen sowie anschließendes Coaching bei der Umsetzung der Ausbildungsinhalte sowie die Entwicklung, Vermietung und der Vertrieb von Software einschließlich automatisierter Handelssysteme. „ Das nächste von YouTube empfohlene Buch ist natürlich „Optionsstrategien für die Praxis“ von Jens Rabe und Kai Skoruppa. Das Buch ist für einen Anfänger nicht schlecht. Aber ganz ehrlich, kommt es Euch nicht suspekt vor? Herr Rabe hat 70.000 Abonnenten in seinem YouTube Kanal. Er hat das Marketing perfektioniert. Aber verdient er wirklich Geld mit seinen Investments? Erstens, seine Firma r²:finance GmbH scheint ebenfalls vor allem auf Ausbildung spezialisiert zu sein. Entgegen den Spekulationen betreibt sie nicht einen Fonds. Das ist auch überflüssig, wenn man bedenkt, was die Schulungsmaßnahme dort kosten. Das geht bis auf 7000 Euro für was auch immer. Herr Rabe verwaltete einen Managed Futures Fonds bei Captrader. Die Performance dort hielt sich in Grenzen. Weder in diesem noch im letzten Jahr war sie positiv. So viel zum Thema Glaubwürdigkeit
  2. Ein nächstes in der Szene beliebtes Buch ist Strategisch „Investieren mit Aktienoptionen „ von Dr. Peter Putz. Hie muss ich sagen, ist mir nicht gelungen irgendeinen Eintrag zu den Investmentaktivitäten des Autors zu finden.
  3. Es geht weiter. Reinhold Fend von der Firma vandermart-solutions.com. Der Auto ist ebenfalls sehr beliebt. Und wieder kein Hinweis auf die eigene Performance.

Die Liste könnte man fortsetzen und findet immer das Gleiche. Die zahlreichen Internet „Stars“, die man auf diversen „Trading Messen trifft“ und die einem den leichten Wohlstand versprechen, haben in der Regel wenig mit dem eigentlichen Stoff zu tun, über welche sie schreiben. Ja, sie handeln auch, aber für sich. Das was gut läuft,wird dann vermarktet, über den Rest schweigt man. So ist das!

Von Hedgefonds, einem seriösen Asset-Management oder gar Private Equity sind wie Welten entfernt.

Nicht nur, weil die regulatorischen Hürden für eine Fondsgründung und die Reporting-Verpflichtungen in Deutschland hoch sind. Nein, der Hauptgrund ist die Unvereinbarkeit der Autorentätigkeit und einer professionellen Tätigkeit als Astes Manager. Welcher erfolgreicher Optionshändler würde über seine Geheimnisse berichten? Und wozu?

Deshalb bleibe ich mit meinen schriftstellerischen Ambitionen zurückhaltend. Eigentlich könnte ich eine Buch für Anfänger schreiben, Davon gibt es genug. Ein Nachschlagwerk für Fortgeschrittene wäre schon schwieriger, weil man dort einige Details verraten müsste. Zum Beispiel: wie rolle ich. Nutze ich Backtests oder Heuristiken? Was bestimmt die Auswahl und Zeitpunkt der Trades? Und so weiter.

Aber ich will e nicht ausschließen, dass auch ich mehr als einen kostenlosen Blog künftig anbieten werde. Vielleicht ein Seminar oder doch ein Buch. Schauen wir mal.

Denn in den USA sieht es schon anders aus. Dort sind die Menschen nicht naiv. Niemand würde bei einem „Berater oder Coach“ eine Ausbildung buchen, der nicht in der Lage ist, mit dem Ergebnis seiner Händlertätigkeit zu überzeugen. Ein GuV muss her, bevor man überhaupt darüber nachdenkt.

Deshalb sind die US-Anbieter viel seröser.

Ein Buch ist von Max Ansbacher: „The new Options Market“. Immerhin betreibt der Auto sein 1996 eine Asset Management Firma, die ein gutes Ergebnis vorzuweisen hat.

Und zum Schluss mein absoluter Favorit Lawrence Mc Millan. Der Autor der Options Bibel „Options as a strategic Investment“ ist CEO einer Investmentfirma McMillan Asset Management

Das überzeugt mich.

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Veröffentlicht von Option_Basil

Investieren

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